E Bike Versicherung für E Bikes, Pedelecs und S-Pedelecs

Bei vielen Menschen, die Interesse haben sich ein E Bike bzw. Pedelec zuzulegen, herrscht eine gewisse Unsicherheit wie diese richtig versichert werden müssen. Hierzu muss gesagt werden, dass es an erster Stelle darauf ankommt, was für eine Art von Elektrofahrrad man sich eigentlich genau anschaffen möchte – ab einer bestimmten Motorleistung bzw. Geschwindigkeit gelten E Bikes nämlich nicht mehr als Fahrrad. Um ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, haben wir an dieser Stelle für Sie ein paar der wichtigsten Fakten zusammengestellt:

Herkömmliche E Bikes bzw. Pedelecs mit Motorunterstützung bis 25 km/h

Hausratsversicherungs Vergleich

E Bikes bzw. „normale“ Pedelecs, deren Motorleistung nur bis 250 Watt reicht und bei denen sich die motorbetriebene Tretunterstützung ab 25 km/h abschaltet, gelten laut BdV rein rechtlich als normales Fahrrad. Das bedeutet, dass Sie weder einen Führerschein, ein Versicherungskennzeichen noch eine Zulassung benötigen. Eine Helmpflicht oder eine Altersbeschränkung gibt es ebenfalls nicht.

Wenn man mit einem normalen E Bike bzw. Pedelec (Motorunterstützung bis 25 km/h) einen verschuldeten Unfall verursachen sollte, so ist der Schaden des Unfallgegners über die Privathaftpflichtversicherung abgedeckt. Deshalb sollten sich Pedelec bzw. E Bike Fahrer DRINGENDST eine Privat-Haftpflichtversicherung zulegen – tut man dies nicht, so muss man für den entstandenen Schaden aufkommen, wenn man z.B. ein parkendes Auto oder einen Fußgänger anfährt. Gerade wenn es dabei Verletzte gibt, kann dies schnell sehr teuer werden. Wenn man bereits haftpflichtversichert sein sollte, so sollte man auch unbedingt bei der Versicherung nachfragen, welche Schäden von dieser genau abgedeckt werden (evtl. sollte man den Versicherungsschutz also erweitern).

Gegen Diebstahl kann man sich über die Hausratsversicherung schützen (Fahrrad-Zusatzversicherung zur Hausratsversicherung - Abfrage). Hierbei sollte man allerdings beachten, dass der Großteil der Hausratsversicherer nur einen Schutz gegen Fahrraddiebstahl bis zu 2 Prozent der Versicherungssumme anbietet, was für die teuren E Bikes bzw. Pedelecs meist nicht ausreichend ist. Wichtig: Die Hausratsversicherung schützt Ihr E Bike bzw. Pedelec auch nur dann vor Diebstahl, wenn es bei einem Einbruch aus einer verschlossenen Garage oder einem abgeschlossenen Keller gestohlen wird.

Mittlerweile gibt es allerdings Spezialversicherungen bzw. besondere Fahrradpolicen als Zusatz zur Hausratsversicherung, die nicht nur gegen Diebstahl im öffentlichen Raum schützen, sondern auch eventuelle Reparaturkosten übernehmen. Entsprechende Versicherungen kosten monatlich um die 35 Euro (für ein E Bike mit einem Anschaffungspreis von ca. 2.000 Euro).

Unser Tipp: Informieren Sie sich vor dem Abschluss einer Spezialversicherung zuerst bei Ihrer privaten Haftpflichtversicherung, welche Schäden diese genau abdeckt. Gegebenenfalls kann der Schutz noch erweitert werden. Fragen Sie bei Ihrem Hausratsversicherer nach, ob und zu welchen Bedingungen Ihr Pedelec in der Fahrrad-Zusatzversicherung versichert ist. Unter Umständen kann der Versicherungsschutz angepasst werden, so dass die Versicherungssumme im Falle eines Diebstahls für das komplette E Bike ausreicht.

Hausratsversicherungs Vergleich

Ein Beispiel wäre die HUK 24, die ein E Bike bzw. Pedelec im Wert von ungefähr 2.000 Euro für etwas mehr als 30,- Euro jährlich zusätzlich im Rahmen einer Hausratsversicherung gegen einfachen Diebstahl versichert (Fahrradpolice als Zusatz zur Hausratsversicherung). Die genaue Höhe der Prämie hängt ab von 1) der beruflichen Situation des Versicherungsnehmers, 2) der Versicherungssumme und 3) dem Wohnort.

Wichtig: Mit normalen E Bikes bzw. Pedelecs dürfen Sie, im Gegensatz zu den schnelleren S-Pedelecs, übrigens auch auf Radwegen fahren.

Schnelle S-Pedelecs

Haftpflichtversicherungs Vergleich

Bei den sogenannten „schnellen-“, „Schweizer Klasse-“ oder „S-Pedelecs“ reicht die Motorunterstützung bis 45 km/h (die maximal erlaubte Nenn-Dauerleistung der Motoren liegt übrigens bei 500 Watt). Bei diesen Fahrzeugen ist ein Mofa-Kennzeichen Pflicht – das bedeutet, Sie müssen eine KfZ-Haftpflichtversicherung abschließen und einen Helm tragen (das Versicherungskennzeichen erhalten Sie übrigens direkt bei Ihrem Kraftfahrtversicherer). Die Haftpflichtversicherung kommt für Schäden auf, die Sie im Straßenverkehr einem anderen Verkehrsteilnehmer mit Ihrem S-Pedelec zufügen. Entsprechende Policen haben die meisten großen Versicherer im Angebot. Für die leistungsstärkeren S-Pedelecs sollte zur Absicherung gegen Diebstahl eine Kaskoversicherung abgeschlossen werden. Es ist übrigens auch möglich, sich gegen Schäden, die durch Hagel, Brände oder Explosionen verursacht werden, zu versichern.

Tipp: E Bikes bzw. S-Pedelecs mit Versicherungskennzeichen kann man relativ preisgünstig als Zusatz zur gesetzlich vorgeschriebenen Haftpflichtversicherung gegen Diebstahl versichern (Kosten für S-Pedelecs um die 150,- Euro jährlich).

Haftpflichtversicherungs Vergleich

Wichtig: Beachten Sie bitte, dass Sie mit den schnellen S-Pedelecs nur auf Straßen, und nicht auf Radwegen, fahren dürfen.

E Bikes mit Motorunterstützung über 45 km/h

Elektrofahrräder bzw. E Bikes, bei denen die Motorunterstützung über 45 km/h liegt, gelten rechtlich als Motorräder.

Elektrofahrräder mit selbstständiger Motorunterstützung

Für Elektrofahrräder, die den Fahrer auch rein selbstständig unterstützen (also ohne dass dieser für die Motorunterstützung zu Treten braucht), benötigt man ein Mofa-Kennzeichen. Ab einer Geschwindigkeit von mehr als 45 km/h gelten allerdings auch diese Fahrzeuge als Motorrad.

Stand: Juli 2013 / Alle Angaben ohne Gewähr.