Ökostrom für E Bikes

Völlig zu Recht gelten E Bikes als preisgünstige und vor allem umweltfreundliche Alternative zum Auto – am besten fällt die Öko-Bilanz allerdings aus, wenn man den Strom für sein E Bike / Pedelec direkt von einem Ökostromanbieter bezieht. Eine gute Auswahl an empfehlenswerten, geprüften und darüber hinaus preisgünstigen "echten" Ökostromanbietern finden Sie auf   Ökostrom-Vergleich.

Mit E Bikes kann man, genau wie mit dem Auto, bequem und ohne zu schwitzen zur Arbeit gelangen, Besorgungsfahrten erledigen oder ganz einfach Ausflüge machen. Im Gegensatz zu E Bikes sind die Umweltbelastungen bei Autos allerdings deutlich höher. Ein weiterer Vorteil gegenüber PKWs ist, dass man beim E Bike fahren auch etwas für die Gesundheit tut – immerhin muss man beim Fahren immer noch selbst in die Pedale treten; der Motor leistet nur zusätzliche Unterstützung.

Wie hoch sind die durchschnittlichen Stromkosten für E Bikes eigentlich?

Die Stromkosten für E Bikes sind ausgesprochen gering: Vereinfacht kann gesagt werden, dass das Aufladen eines gängigen E Bike Akkus ungefähr so hohe Stromkosten verursacht wie das Kochen einer Kanne Kaffee. Natürlich variiert der Strompreis zum Aufladen eines E Bike Akkus je nach Tarif des jeweiligen Anbieters und der Akku-Kapazität – aber grob kann gesagt werden, dass für das Aufladen eines handelsüblichen E Bike Akkus Stromkosten in Höhe von gerade einmal 10 bis 15 Cent anfallen.

Das Öko-Institut, ein privates Forschungsinstitut mit Sitz in Freiburg, errechnete für getestete E Bikes jährliche Betriebskosten von etwa 400-600 Euro – dies ist allerdings in erster Linie zurückzuführen auf den Akku, der in der Regel alle zwei bis drei Jahre erneuert werden muss und meist mindestens 400 Euro kostet. Der jährliche Stromkostenanteil dagegen erwies sich als verschwindend gering und lag nur selten bei mehr als 5 Euro. Bei einem Auto liegen die Betriebskosten weit höher und der Anschaffungspreis ist in der Regel ebenfalls viel höher als bei einem E Bike.

Doch wie bereits erwähnt, sind E Bikes nicht nur eine deutlich preisgünstigere, sondern auch umweltfreundlichere Alternative zum Auto. Wenn Sie Ihren Strom von einem „echten“ Ökostromanbieter beziehen, fallen für die Produktion des Stroms sogar keinerlei CO2-Emissionen oder Atommüll an. Voraussetzung ist natürlich, dass der entsprechende Stromanbieter wirklich nur Strom aus erneuerbaren Energiequellen offeriert und keinerlei Verflechtungen mit der Atom- oder Kohleindustrie haben darf.

Doch wie erfährt man, welche Ökostromanbieter wirklich zu empfehlen sind?

Nur wenn ein Ökostromanbieter die folgenden Kriterien erfüllt, kann man sagen, dass es sich tatsächlich um einen „echten“ Ökostromversorger handelt:

  1. Der angebotene Ökostrom darf ausschließlich aus regenerativen Energiequellen gewonnen werden (z.B. Wasser, Sonne, Wind). Außerdem sollte der angebotene Ökostrom zertifiziert sein und es darf kein herkömmlicher Strom (z.B. aus Kohle oder Atomkraft) mittels Ankauf von Zertifikaten zu „Ökostrom“ umettiketiert werden.

  2. Ein echter Ökostromanbieter sollte den Bau neuer umweltfreundlicher Erzeugungsanlagen direkt fördern, beispielsweise indem Teile des Strompreises in den Bau neuer umweltfreundlicher Kraftwerke investiert werden. Hintergrund ist, dass für eine echte grüne Energiewende unbedingt neue, regenerative Erzeugungsanlagen notwendig sind – nur so werden Kohle- und Atomkraftwerke auf lange Sicht wirklich überflüssig.

  3. Als Kunde sollte man darauf achten, dass der Ökostromanbieter wirklich unabhängig von Konzernen ist, die direkt oder indirekt in Atom-, Kohlestrom oder andere umweltschädliche Technologien involviert sind.

Wenn Ihr Ökostromanbieter die eben genannten Kriterien erfüllt, sind Sie praktisch schon auf der sicheren Seite.

Tipp: Eine Reihe von Ökostromanbietern, die die genannten Punkte vorbehaltlos erfüllen und wirklich zu empfehlen sind, wären z.B. Greenpeace Energy, Naturstrom AG, Lichtblick GmbH, Polarstern oder EWS Schönau. Genauere Informationen, auch zum jeweiligen Strommix und den angebotenen Tarifen, können Sie der Webseite   Ökostrom-Vergleich entnehmen.

Noch ein paar Tipps zum Thema „Öko-Bilanz & E Bikes“

  • Rekuperation

Besonders energiesparend sind übrigens E Bikes mit der Fähigkeit zur „Rekuperation“ – bei diesen Modellen wird Energie, die beim Bremsen entsteht (insbesondere beim Bergab fahren), zurück in den Akku geleitet, was zu einem deutlichen Plus an Reichweite sorgen kann. Achten Sie beim Kauf Ihres E Bikes also möglichst darauf, ob es diese Fähigkeit hat.

  • Der richtige Akku

Für eine gute Öko-Bilanz ist auch die Wahl des richtigen Akkus ausschlaggebend: Heute kommen bei E Bikes zumeist leistungsstarke Lithium-Ionen Akkus mit einer hohen Reichweite zum Einsatz. Allerdings lässt die Leistung dieser Akkus nach einigen hundert Ladezyklen deutlich nach, weshalb in der Regel nach 1 bis 2 Jahren ein neuer Akku angeschafft werden muss – und dies ist nicht gerade billig (für einen guten E Bike Akku muss man schon rund 400 Euro auf den Tisch legen). Sie sollten bedenken, dass die Herstellung des Akkus in etwa mit so viel Kohlendioxid zu Buche schlägt wie 500 bis 1.000 Kilometer Auto fahren (Quelle BUNDmagazin 1/2012). Deshalb sollte man beim Kauf eines E Bikes bzw. E Bike Akkus darauf achten, dass dieser mindestens 400, oder am besten sogar 500 Ladezyklen überstehen sollte, ohne schwächer zu werden.

Tipp: Das Öko-Institut hat eine Liste mit besonders empfehlenswerten E Bikes zusammengestellt – diese Modelle mussten nicht nur ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis aufweisen, sondern auch hinsichtlich ökologischer Gesichtspunkte hervorragend abschneiden – das bedeutet, die E Bikes müssen umweltfreundlich hergestellt und im Gebrauch ökologisch verträglich sein. Die sparsamsten dieser E Bikes / Pedelecs stoßen jährlich lediglich 1,8 Kilogramm CO2 aus – bei etwa 50 Akkuladungen und einer Reichweite von 400 bis 750 Kilometern:   Hier.
 
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